In unserer heutigen Informations-Gesellschaft besteht die Tendenz, dass wir geistig zu aktiv und körperlich zu passiv sind. Viele Therapeuten berichten unabhängig voneinander davon, dass es wichtig ist, die Energie mehr ins Becken, die Beine und die Füsse zu bringen.
In der chinesischen Tradition wie auch in der westlichen Alchymie spricht man von den drei Haupt-Energiezentren des Menschen, die dem Trichotomie-Konzept entsprechen (Kopf, Herz und Hand). Wenn das Kopf-Zentrum zu stark entwickelt ist, besteht die Gefahr eines Ungleichgewichtes, bei der die Vitalität des Menschen eingeschränkt wird.
Verschiedene einfache Übungen können helfen, den unteren Bereich zu stärken. Man spricht hier auch von Erdungs-Übungen. Hier einige Beispiele:
- Füsse massieren: Klopfen, streichen, massieren, kneten je nach Bedarf. Nachspüren: Was hat sich verändert, wie fühlt es sich anders an?
- Schütteln: Im Stand auf dem vorderen Zehenballen stehen und mit der Ferse nach unten zum Boden hin federn. Dabei die Arme hängen oder schlenkern lassen. Den Kopf lösen und leicht mitfedern.
- Gewicht auf Fersen verlagern: Nach vor und zurück, Gewicht dann auf Fersen geben.
- Auf Trampolin gehen: Beim gehen die Vorstellung entwickeln, dass der Boden unter den Füssen nachgibt, federt wie ein Trampolin.
- Atmen durch die Füsse: Sich vorstellen, dass auf der Fussohle Nasenlöcher sind, ein– und ausatmen durch die Füsse.
- Aufstampfen: ev. auch mit der Stimme Ton geben: „Hu“
- Meditations-Übung: Aufmerksamkeit in Füsse lenken.
Eine von Martin Bertsch entwickelte Übung ist die Übung der fünf Sonnen. Dabei stellt man sich vor, dass in den Händen, den Füssen und im Becken eine Sonne verankert ist. Diese Sonne kann sinnlich empfunden werden: Es knistert und surrt, wärmt, bewegt sich und ist hell…. Hilfreich ist es auch, wenn man sich vorstellt, dass diese Sinnen verbunden sind.