Skip to main content

Der wahre Wimbledon Champion 2019

Das Finalspiel war episch, die Entscheidung so knapp wie noch nie. Die beiden besten Rasen-Tennis-Spieler der Welt, Novak Djokovic und Roger Federer blicken sich über die Netzkante des ehrwürdigen Wimbledon Rasen-Tennisplatzes in die grimmig entschlossenen Gesichter und hauen sich gegenseitig die Bälle um die Ohren bis das passiert, was sich die meisten der Zuschauer grad nicht erhofft hatten. Djokovic ballt nach dem letzten Ball die Faust zum Sieg. 

Wirklich erstaunlich ist der Ausgang des Kampfes nicht. Erstaunlich ist aber die Reaktion von Federer, der noch im Platzinterview lachend meint, dass nun seine Kinder mit dem Teller nicht zufrieden seien, sie hätten den Pokal gewollt…

Und dann noch dies..

Angesprochen auf seine gefährdeten Rekorde meinte er: „Das (mit den Rekorden) war früher eine grosse Sache. Als ich näher an den Rekord heran gekommen bin und ihn dann gebrochen habe. Wenn dies nun wieder jemand tut, ist das grossartig für diejenige Person. Ich bin nicht deswegen Tennisspieler geworden. Wirklich nicht. Es ging mir immer darum, ein Turnier wie Wimbledon zu gewinnen, vor einem solch grossartigen Publikum auf diesem Centre Court gegen einen Spieler wie Novak antreten zu dürfen. Deswegen spiele ich. Und ich bin extrem happy, wie ich heutzutage immer noch spiele.“

Wie bitte, ein Spitzensportler ohne Verbissenheit? Gerade dies ist wohl der Grund für die vielen Sympathie-Bekundungen. Und auch ich bin beeindruckt: Keine Leistungs- und Rekord-Motivation sondern die schiere Freude am Tennis selber, aber nicht an den Resultaten! Da können wir uns wohl die meisten ein Stück vom Tennis-Maestro und wahren Wimbledon-Champion abschneiden und etwas lockerer werden 😉