Amy Morin ist eine amerikanische Psychotherapeutin und klinische Sozialpädagogin. Innerhalb von drei Jahren starben ihre Mutter und ihr 26-jähriger Ehemann, beide plötzlich und unerwartet. Wenig später erkrankte ihr Stiefvater an einem unheilbaren Krebs. In dieser persönlichen Krisenzeit schrieb sie einen Brief an sich selber mit einer Liste, die 13 Dinge enthielt, die starke Menschen nicht tun.
1. Starke Menschen sind mitfühlend, aber verschwenden keine Zeit mit Selbstmitleid.
Selbstmitgefühl verbindet uns mit anderen und uns selbst. Selbstmitleid fürht uns nur ins Jammertal.
2. Starke Menschen nutzen ihre Handlungsspielräume und geben ihre Macht nicht ab.
Nicht andere sind für das verantwortlich, was mir widerfährt, sondern ich selber. Und da kann ich bei Veränderungen auch ansetzen.
3. Starke Menschen lassen sich auf neue Situationen ein und scheuen sich nicht vor Veränderung
Das Leben ist ständige Veränderung, die wir nicht aufhalten können, wir können oft nur auf der Welle reiten.
4. Starke Menschen setzen den Hebel da an, wo etwas positiv zu verändern ist und verschwenden keine Energie für Dinge ausserhalb ihrer Kontrolle
Klagen über sich und andere führt uns nicht weiter.
5. Starke Menschen sind selbstbestimmt und versuchen nicht, es jedem recht zu machen
Es geht darum zu spüren, was für uns richtig und stimmig ist, nicht was für andere stimmt und mich dem zu beugen.
6. Starke Menschen gehen Risiken ein und fürchten sich nicht vor kalkulierbaren Risiken
Es geht nicht darum, übermütig Hals und Kopf zu riskieren, aber es geht auch darum, eine eine Richtung zu gehen, auch wenn man scheitern könnte.
7. Starke Menschen leben im Jetzt und verlieren sich nicht in der Vergangenheit
Kein Trübsal blasen und alten Zeiten nachtrauern ist angesagt, sondern Veränderung startet jetzt.
8. Starke Menschen lernen aus Fehlern und wiederholen nicht ständig Fehlverhalten
Fehler sind nicht schlimm, sondern Ausgangspunkt, es besser zu machen. Vergleiche auch Samuel Beckett: „Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Versuch es wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.“
9. Starke Menschen spüren keinen Neid und verübeln anderen Menschen den Erfolg nicht
Es gibt immer andere, die in einem Bereich mehr erreicht haben als wir. Wir können uns mit ihnen freuen darüber und gehen unseren Weg.
10. Starke Menschen halten durch und werden die Flinte nicht sofort ins Korn
Kinder haben oft einen unglaublichen Lerndrang, der vielen Erwachsenen fehlt. Jeder Versuch führt uns aber näher ans Ziel.
11. Starke Menschen ertragen Einsamkeit und fürchten sich nicht vor dem Alleinsein
Gerade in der Stille sind wir im Kontakt mit uns selber und schöpfen Kraft. Das gibt uns Unabhängigkeit und Stärke.
12. Starke Menschen sind zufrieden und gleuben nicht, dass ihnen die Welt etwas schuldet
Es ist nicht unsere angeborenes Recht, dass all unsere Erwartungen wir im Schlaraffenland in Erfüllung gehen. Stärke entsteht dann, wenn ich mich auf etwas hin aus meiner Kraft bewegen muss.
13. Starke Menschen sind geduldig und erwarten keine sofortigen Ergebnisse
Kein Meister ist je vom Himmel gefallen, gut Ding will Weile haben.